Selbst.reflexion

Das Schiff liegt im Hafen zwar sicher, aber es ist nicht für den Hafen gemacht. Der Wellengang ist hoch, Stürme peitschen die Segel und ich halte das Steuerrad umklammert. Die Finger sind wund vom Umklammern und die Knöchel weiß von der Gischt.

Und der Anstrengung den Kurs zu halten. Die Karte auf dem Knie ist immer neu und stimmt doch nie. Es ist schwierig sich zu orientieren, zu navigieren, wenn sich Start- und Endpunkt ständig verschieben. Die Karte ist perspektivgebunden. Verschiedene Weltvorstellungen gehen mir durch den Kopf, die mit ihrer Brauchbarkeit wechseln.

segelschiff

Auffällig an mir war, dass ich in eigener Sache entweder romanhaft log oder stockend und mit belegter Stimme sprach. Ich werde wohl einen Grund haben, von mir nichts wissen zu wollen. Manchmal sehe ich eine richtig schlechte Stimmung auf mich zukommen. Während die großen meiner Zeit um Macht und Ehre kämpfen, kämpft der König der Narren mit der Klapptechnik seines Liegestuhls.

Reisen ist nur ein Warten auf Orte. Ich sitze im Liegestuhl und male mir die schönsten Szenarien aus und der Wind bringt mir die Melodie. Ich sehe die gestimmte Saite und höre, wie sie es vermag in eine Melodie zur Harmonie mit anderen Saiten zu klingen. Harmonie als ständiges auf und ab, den Wellen gleich, um von Zeit zu Zeit zum Grundton zurückzukehren.

Es ist ein langer Weg. Ein langer Weg und eine schlechte Sicht. Links und rechts ist immer geradeaus und hinter dir: Veränderung. Nicht fragen. Einfach sein. Einfach sein lassen. Einfach gelassen sein. Es ist einfach, einfach für sich. Mach es einfach. Einfach machen. Einfach machen lassen. Einfach gemacht sein. Es ist einfach, einfach gemacht.

Für alle.

 

 

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